Hüzüme
- BSc Internationales Wirtschaftsingenieurwesen
- Turku, Finnland
- Auslandssemester
- Turku University of Applied Sciences
- Sommersemester 2022/2023

Wie haben Sie sich auf Ihren Auslandsaufenthalt vorbereitet? Welche praktischen Vorkehrungen haben Sie vor dem Austausch getroffen?
Ich habe mich in erster Linie erkundigt wie das Wetter vorhergesehen wird, da ich nach Finnland geflogen bin, wo mich lange Winterzeiten erwartet hatten. Als nächstes habe ich mich erkundigt welche Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Österreich und Finnland es gibt. Weiters habe ich mich damit beschäftigt was Studierende in Finnland in ihrer Freizeit unternehmen um ein Gefühl zu kriegen was auf mich zukommen wird.
Was ich sehr stark empfehlen würde, ist Organisationen wie ESN und weitere im Auslandsaufhaltsland auf Instagram zu folgen und bei Fragen direkt an sie zu wenden. Diese Organisationen haben viel Erfahrung was Studentenleben angeht und sind sehr hilfsbereit.
Wie wurden Sie von der Gastinstitution begrüßt?
Es gab Orientierungstage. Am ersten Tag waren alle Erasmus Studierenden dabei und wir hörten in einem Hörsaal verschiedene Vorträge. Am nächsten Tag wurden wir in Gruppen (je nach Fakultäten) separiert und am letzten Tag hat eine weitere Unterteilung stattgefunden.
Wie war das Studium an der Gasthochschule?
Alles war sehr gut. Die Lehrkräfte waren sehr hilfsbereit und nett. Wir hatten keine Schwierigkeiten auf Grund der Gasthochschule.
Wie würden Sie das Land, die Kultur und die Freizeitaktivitäten beschreiben, die Sie während Ihres Auslandsaufenthaltes erlebt haben?
Unbeschreiblich. Es gab so viele Organisationen und Freizeitaktivitäten, wo man teilnehmen und neue Studierende kennenlernen konnten. Außerdem Ausflüge nach Lapland, Norwegen, Baltic Länder etc wurden sehr günstig von Studentenorganisationen angeboten. Dadurch habe ich unvergessliche Erfahrungen gesammelt.
Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft
Ich hatte ein Zimmer mit Badezimmer, die Küche musste ich mit 11 Leuten teilen. Mein Zimmer war in Ordnung und ich würde jeden empfehlen “shared kitchen” zu wählen. Dadurch habe ich tolle Menschen kennengelernt, die in kurzer Zeit wie meine Familie geworden sind, da man sich so oft am Tag sieht.
Im Zimmer hatte ich ein Bett, Schreibtisch, Kleiderschrank und einen kleinen Kühlschrank. Am ersten Tag hatte es sich angefühlt als wäre ich im Gefängnis angekommen. Denn das Zimmer war sehr dunkel, die Wände sehr schmutzig und der Boden grau. Daher würde ich empfehlen 1-2 Dekos von Zuhause mit zunehmen um das “sweet home” Gefühl zu kriegen.
Welche neuen Fähigkeiten und Qualitäten haben Sie erworben?
Ich habe in den fünf Monaten bemerkt, dass ich viel besser Englisch sprechen kann. Außerdem bin ich selbstbewusster beim Kennenlernen von neuen Menschen und kann schneller ein Gesprächsthema finden. Weiters habe ich neue Methoden gelernt, die ich in der Zukunft anwenden möchte. Wie zum Beispiel das Teamwork: in Finnland arbeiten die Studierenden viel öfter mit Gruppenübungen und haben daher eine andere Einstellung was das angeht. Während für uns in einer Gruppenübung sehr oft direkte Arbeitsverteilungen stattfindet, konzentrieren sich die finnischen Studierenden sehr stark auf das gemeinsame Arbeiten an einzelnen Tasks.
Wie haben sich Ihre Werte und Einstellungen während Ihres Auslandsaufenthaltes verändert?
Es war sehr interessant students all over the word kennen zu lernen. Vor allem Studierende aus verschiedenen Ländern der EU an einem Ort zu treffen war sehr lustig. Denn Fakt ist, dass wir alle in einer Union sind, jedoch haben wir alle so viele Unterschiede. Das hat uns bis zum Ende beschäftigt. Egal ob beim Essen, Feiern oder beim Lernen. Man lernt so viele verschiedene Werte und Einstellungen kennen, dass man erst dann realisiert wie wichtig Werte sind.
Was war im Rückblick die größte Herausforderung bei der Vorbereitung auf oder während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine wirkliche Herausforderung hatte. Es hat alles super geklappt. Was aber am meisten herausfordernd war, waren die Wetterbedingungen. Die Straßen waren sehr eisig, weshalb es schwer war zu gehen.
Was war Ihre positivste Erfahrung während Ihres Auslandsaufenthaltes?
Ich habe Menschen kennengelernt, die wie meine Familie geworden sind und es hat sich für mich wie Heimat angefühlt.


