DAME (Dünger Aus Molkerei-abwässErn)

Während in Müllverbrennungsanlagen mittlerweile Abfälle nicht mehr nur volumenmäßig reduziert und inertisiert werden, sondern die Wirkungsgrade für Strom und Wärme vergleichbar sind mit kalorischen Kraftwerken, so ist es in Kläranlagen heute immer noch so, dass vorwiegend die organische Fracht mikrobiologisch abgebaut wird, ohne enthaltene Wertstoffe zu nutzen. Darüber hinaus sind heutige Verfahren nicht in der Lage, Mikroplastik vollständig zu entfernen. Die Milchwirtschaft ist durch besonders hohe organische Frachten im Abwasser gekennzeichnet.

Im Rahmen des gegenständlichen Projekts „DAME“ (Dünger Aus Molkerei-abwässErn) wird ein neues Verfahren zur kostengünstigen und nachhaltigen Verwertung von Abfallströmen aus der milchverarbeitenden Industrie entwickelt. Wir werden nach möglichen Wertstoffen, z.B. bioaktiven Peptiden, suchen und diese extrahieren. Ebenso soll enthaltenes Mikroplastik quantifiziert, charakterisiert und entfernt werden. Die Abwässer werden aufkonzentriert, sodass der enthaltene Phosphor und Stickstoff als Nährmedium für mikrobiologische Dünger, sowie als Ersatz für mineralischen Dünger, getestet werden kann.

Die Milchwirtschaft stellt mit einem Produktionswert von 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2022 einen Anteil von rund 18 % an der landwirtschaftlichen Produktion und ist damit der bedeutendste landwirtschaftliche Sektor in Österreich. Die Firma NÖM AG ist besonders an der Reduktion der organischen Fracht im Abwasser und der Nutzung verbleibender Wertstoffe in den Abwasser- und Abfallströmen interessiert.

Im Mittelpunkt stehen die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile durch die Produktion nachhaltiger Düngemittel und die Reduktion der Abfallkosten in der Milchwirtschaft und anderen Branchen. Diese Vorteile können für Unternehmen zukünftig einen realen wirtschaftlichen Nutzen darstellen. Sowohl NÖM AG als auch BGT und Canngoo signalisierten Interesse an Folgeprojekten bei entsprechendem Projektfortschritt und bekräftigen Ihre Kooperationsbereitschaft mit entsprechenden LOIs.

Team und Besetzung:

Projektleiter:

Christoph Slouka

Projektmitarbeiter*innen:

Thomas Hribernig

Maximilian Lackner

Tobias Pesendorfer

Elisabeth Simböck

Stefan Steininger

Überblick
Tissue Engineering & Molecular Life Science Technologies
Life Science Engineering
FFG
von Mai 2025 bis April 2030
Mag. iur. DI Dr.techn. Dr.rer.nat Christoph Slouka, BSc
FFG

Christoph-Slouka-FHTW
Mag. iur. DI Dr.techn. Dr.rer.nat Christoph Slouka, BSc

Senior Lecturer/Researcher

+43 1 333 40 77 - 2431christoph.slouka@technikum-wien.at