FH Technikum Wien arbeitet an Europäischem Health Data Space mit

11. August 2023

Im IDERHA-Konsortium kooperieren 33 europäische Partner, um Daten und Forschungsergebnisse zu Lungenkrebs im Sinne der Patient*innen besser nutzbar zu machen.

Im April ist der offizielle Startschuss für IDERHA (Integration of Heterogeneous Data and Evidence towards Regulatory and HTA Acceptance) gefallen, ein neues europaweites Konsortium aus 33 öffentlichen und privaten Institutionen, zu denen sich auch die FH Technikum Wien zählen darf. Ziel ist es, die Datenflut im Gesundheitsbereich in sinnvoller Weise zugänglich zu machen und zu nutzen, um speziell Lungenkrebs-Patient*innen in Zukunft neue Chancen auf individuelle Therapien und Heilung zu ermöglichen.

Unter anderem wird im Lauf des Projekts der erste paneuropäische Health Data Space entstehen. Darüber hinaus werden Empfehlungen an Politik und Behörden erarbeitet, wie heterogene Daten und Forschungsergebnisse im Gesundheitswesen erfolgreich im Sinne der Patient*innen genutzt werden können.

Sichere Gesundheitsdatenräume für Europa

European Health Data Spaces sollen auf Vorschlag der Europäischen Kommission eingerichtet werden. Diese Europäischen Gesundheitsdatenräume bestehen aus Regeln, gemeinsamen Normen und Verfahren, Infrastrukturen und einem Governance-Rahmen. Die Ziele:

  • Unterstützung der Bürger*innen, die Kontrolle über ihre eigenen Gesundheitsdaten zu übernehmen.
  • Unterstützung der Nutzung von Gesundheitsdaten für eine bessere Gesundheitsversorgung, bessere Forschung, Innovation und Politik.
  • Die EU soll das Potenzial eines sicheren Austauschs, einer sicheren Nutzung und einer sicheren Wiederverwendung von Gesundheitsdaten voll ausschöpfen können.

Technikum Wien bringt Kompetenzen ein

Das interdisziplinäre Projekt-Team der Fakultäten Life Science Engineering und Computer Science bringt im Rahmen von IDERHA seine Expertise in den Bereichen Semantische Interoperabilität, IT-Standards, APIs, Datenmanagement und Trainings ein, und freut sich darauf, mit hochrangigen Projektpartnern aus ganz Europa zusammenzuarbeiten. IDERHA wird vom Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP und der Johnson & Johnson Medical GmbH geleitet. Im Konsortium kooperieren 33 akademische, klinische, medizintechnische, pharmazeutische, IT- und Patientenorganisationen sowie öffentliche Stellen. Das Projekt läuft von April 2023 bis 31.3.2028 und wird an der FHTW von Lukas Rohatsch geleitet.

Über die IHI

Die IHI (Innovative Health Initiative) zielt darauf ab, Gesundheits-Forschung und -innovation in echten Nutzen für Patient*innen und die Gesellschaft umzusetzen. Sie soll sicherstellen, dass Europa in der interdisziplinären, nachhaltigen und patientenzentrierten Gesundheitsforschung führend bleibt. An der Gesundheitsforschung und -versorgung sind zunehmend verschiedene Sektoren beteiligt, durch die Unterstützung von Projekten, die diese Sektoren zusammenbringen, wird die IHI den Weg für einen stärker integrierten Ansatz in der Gesundheitsversorgung ebnen, der Prävention, Diagnose, Behandlung und Krankheitsmanagement umfasst.

Die IHI ist eine Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und europäischen Industrieverbänden, die die Branchen Pharmazeutik, Medizintechnik, Biotechnologie, digitale Gesundheit und Impfstoffe vertreten, nämlich COCIR, EFPIA, EuropaBio, MedTech Europe und Vaccines Europe. Das Gesamtbudget des IHI beläuft sich auf 2,4 Milliarden Euro. Die Hälfte davon stammt aus Horizon Europe, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der EU. Die IHI-Industriepartner haben der IHI 1 Milliarde Euro zugesagt, weitere 200 Millionen Euro können von anderen Organisationen bereitgestellt werden, die sich entschließen, beitragende Partner*innen zu werden.

Die IHI baut auf den Erfolgen der Innovative Medicines Initiative (IMI) auf, das IHI-Programme Office verwaltet das IMI-Projektportfolio.

Finanzierung und Haftungsausschluss

Dieses Projekt wird durch die Innovative Health Initiative Joint Undertaking (JU) im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101112135 unterstützt. JU wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union und die Biowissenschaftsindustrie unterstützt, vertreten durch COCIR, EFPIA / Vaccines Europe, EuropaBio und MedTech Europe.

IDERHA wird von der Europäischen Union, den privaten Mitglieder*innen und den Partner*innen von IHI JU finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich jene der Autor*innen und spiegeln nicht notwendigerweise die der oben genannten Parteien wider. Keine der vorgenannten Parteien kann für sie verantwortlich gemacht werden.

Mehr dazu:
www.iderha.org