Green IoT vom überwachten Riss bis zum nachhaltigen Gebäude

Grünes Gebäude

01. Oktober 2024

Beim Start me up Monday präsentierten drei Startups, ein Scaleup und ein Großkonzern ihre Ansätze zum grünen Internet der Dinge.

Zwei Fakultäten, zwei Eventreihen, fünf Unternehmen, große Ideen und starke Geschäftskonzepte – das alles komprimierte der Start me up Monday am 30.9. auf 75 Minuten plus Verlängerung in Form eines Get Together. Green IoT bildete das übergreifende Thema.  

Diesmal machten die Eventserien „Start me Up Monday“ (Rafael Rasinger) und „Meet the Future of IoT“ gemeinsame Sache. Nach der Begrüßung durch Fakultätsleiter Michael Windisch führten Harald Winkelhofer (beide Electronic Engineering & Entrepreneurship) sowie David Sengl (Industrial Engineering) in die Materie ein und präsentierten das Angebot der FH Technikum Wien rund um Internet der Dinge und nachhaltige Gebäude. Dazu gehören das IoT Labor samt Showcases, mehrere Studiengänge wie die Master-Studiengänge Internet of Things und Intelligente Systeme sowie Klimabewusste Gebäudetechnik und der künftige MBA-Lehrgang IoT Management der Technikum Wien Academy.

Erstes Unternehmen des Abends war Wohnio. Gründer Kevin Bauer erklärte die Ausgangslage – bei Fernwärme und Co. geht viel Energie verloren – sowie den erfolgreichen Lösungsansatz: Wohnio bringt Sensoren in Pumpen an und bietet dynamischen hydraulischen Abgleich unter Einbezug aller aktueller Daten. 30 Prozent Energieeinsparung kann diese intelligente Heizungsoptimierung bringen, zu den Kunden gehören große Wohngenossenschaften.

Mit Storebox-Co-Gründer und CTO Christoph Sandraschitz betrat ein FHTW-Absolvent die Bühne. Das Scaleup mit 70 Mitarbeiter*innen steht mittlerweile nicht nur für Lagerlösungen, sondern setzt auf eine breite Palette von IoT, vom eigenentwickelten Verschlusssystem bis zur technologiegestützten Logistik-Kooperation mit Ikea, die es ermöglicht, in den Niederlanden Ikea-Pakete in die nächstgelegene Storebox liefern zu lassen.

Gregor Glatz, verantwortlich für das Gebäudetechnik-Geschäft von Siemens in Ostösterreich, hob Energieeffizienz als eine allzu häufig vergessene Komponente der Energiewende hervor. Im IoT-Bereich beschäftigt sich Siemens unter anderem damit, wie Sensoren und intelligente Daten genutzt werden können, um die Herausforderungen von Gebäuden und deren Betreibern besser zu meistern. Ein Use Case war das Tracking und Monitoring hunderter Rollstühle und mobiler Röntgengeräte in einer Schweizer Klinik.

Roman Windl vom Startup und TU-Wien-Spinoff SuessCo brachte eine weitere Facette des Internets der Dinge ins Spiel. Die Sensoren von SuessCo bringen vielfältige neue Möglichkeiten ins Monitoring von Rissen, etwa in historischen Gebäuden, von Brücken, Tunneln oder Industrieanlagen. Die vernetzten und hochpräzisen Sensoren sind bereits in zahlreichen Ländern im Einsatz.

Stefan Reisenbauer stellte schließlich sein Softwareunternehmen Reisenbauer Solutions vor, das Lösungen fürs Energiemonitoring und das Mangement von E-Mobilität anbietet – für den Gründer zwei Seiten derselben Medaille, denn wie auch seine Anwednungsbeispiele zeigen, etwa die Niederlassung eines Paketdienstleisters, ist E-Mobilität von der Photovoltaikanlage am Dach über den Batteriespeicher im Gebäude bis zur Ladestation eigentlich eine Facette des Gebäude- und Energiemanagements.

v.l.n.r. Rafael Rasinger, Michael Windsich, Gregor Glatz, David Sengl, Christoh Sandraschitz, Harald Winkelhofer, Erich Markl, Kevin Bauer, Stefan Reisenbauer, Roman Windl