Statt in Tokio online zu Wiener Nachtstunden: Internationale Sporttechnologie-Konferenz der ISEA 2020 trotzdem ein Erfolg

07. August 2020

Ein Rückblick auf die ISEA 2020 – The 13th Conference on the Engineering of Sport, die auch im Online-Format mit reger FHTW-Beteiligung und mehr TeilnehmerInnen denn je über die Bühne ging.

Von 22. bis 26. Juni 2020 ging die 13. Auflage der Conference on the Engineering of Sport über die Bühne, wobei der Ausdruck „über die Bühne” dieses Jahr leider nicht ganz zutreffend scheint. Alle zwei Jahre wird diese Konferenz unter Obhut der International Sports Engineering Association (ISEA) an weltweit wechselnden Orten organisiert. Dieses Jahr sollte die Konferenz in Anlehnung an den Austragungsort der Olympischen Sommerspiele in Japans Hauptstadt Tokio stattfinden.

Aufgrund der raschen Ausbreitung des COVID-19 Virus zu Beginn des Jahres begann die Abhaltung der Konferenz gehörig zu wackeln, und spätestens nach der offiziellen Verschiebung der Olympischen Spiele entschied man, die Veranstaltung als kostenlose(!) Online-Konferenz durchzuführen. Seitens der ISEA und der lokalen Veranstalter wollte man so trotz aller Umstände eine Möglichkeit schaffen, die bereits eingereichten wissenschaftlichen Beiträge präsentieren zu können.

Wenngleich eine Reise nach Tokio sicherlich spannende Eindrücke hinterlassen hätte, eröffnete die Abhaltung als Online-Konferenz die Möglichkeit, nie dagewesene TeilnehmerInnenzahlen zu erreichen. So konnte eine unglaubliche Zahl an 1.845 registrierten TeilnehmerInnen verzeichnet werden, denen neben 5 Keynote Lectures auch 123 sonstige Präsentationen in je 5 Sessions pro Tag geboten wurden. Aus allen Teilen der Welt wurde man so täglich mit den Worten „Good morning“, „Good afternoon“, „Good evening“ oder „Good night“ begrüßt. In unserer Zeitzone beispielsweise fanden die Vorträge stets ab 22 Uhr bis circa 1 Uhr nachts statt.

Selbstverständlich waren trotz der späten Stunden auch KollegInnen der FH Technikum Wien aktiv an der Konferenz beteiligt. Als Mitglied des Executive Boards der ISEA fungierte Stefan Litzenberger, Leiter des Bachelor-Studiengangs Human Factors and Sports Engineering, als Session Chair und Organisator des „Education meet up“ Markus Eckelt, Leiter des Master-Studiengangs Sports Technology, und Franziska Mally, Mitarbeiterin am Kompetenzfeld Sports Engineering, Biomechanics & Ergonomics, war mit jeweils zwei wissenschaftlichen Beiträgen aus den Themenbereichen Bogensport und Analyse von Laufschuhen vertreten. Darüber hinaus präsentierte Julia Wilfling, Absolventin des Master-Studiengangs Sports Equipment Technology, die Ergebnisse Ihrer Masterarbeit, welche in Kooperation mit der Firma VAUDE durchgeführt wurde.

Teil des abschließenden Gruppenfotos aus einer Vielzahl aus Videos.

Abgesehen davon ergab sich im virtuellen Raum auch das ein oder andere überraschende Treffen mit Absolventinnen und Absolventen unserer Bachelor- und Masterstudiengänge, die Ihre wissenschaftliche Karriere an namhaften Institutionen rund um den Globus verfolgen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wo es unsere AbsolventInnen hin verschlägt und von ihren aktuellen Projekten zu hören.

Im Rahmen der abschließenden Closing und Award Ceremony konnte man sich einhellig darauf einigen, dass die Kolleginnen und Kollegen aus Tokio eine wunderbare Konferenz auf die Beine gestellt haben und die japanische Gastfreundschaft selbst über tausende Kilometer und rein über den Bildschirm übertragen dennoch deutlich zu spüren war.

Titelblatt des Konferenzbands, welcher als Open Access Proceeding veröffentlicht wurde.

2022 wird die Purdue University in Indiana, USA, die Konferenz veranstalten. Obwohl die diesjährige Abhaltung sicherlich als ein großer Erfolg zu beurteilen ist, hoffen wir in zwei Jahren dennoch wieder auf eine physisch abgehaltene Veranstaltung und werden vorfreudig beginnen unsere Beiträge dafür vorzubereiten.

Links:

ISEA

ISEA 2020

Proceedings der ISEA 2020

Homepage ISEA 2022